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Feitur

Lehrling

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1

Donnerstag, 26. April 2012, 23:34

Onkel Feiturs Bücherstube

********************************************LESEN**********************************************
- Wer sich an regen Diskussionen über RP oder den hier enthaltenen Geschichten erfreut, möge bitte HIER nachsehen.

- Kommentare bzgl. Erzählungen/Geschichten meinerseits, gerne als PN

- Wer eigene Geschichte hat, schreiben möchte, darf dies hier natürlich gerne machen

Euer Onkel Feitur


Viel Spaß
***************************************************************************************************






Ein kleines Schmankerl zu später Stunde

Die Geschichte eines Magiers

Der Raum lag vollständig im dunkeln, lediglich eine Fackel im Gang davor warf einen Schimmer auf die kalten, schwarzen Steinblöcke und ließ das Metall der Käfige glitzern. Nicht das es noch einen Unterschied für die verwahrlosten Insassen dieser Käfige gemacht hätte, die stumm und völlig ausgemergelt auf dem Boden saßen.

Die einzige Regung die sich auf dem eingefallenen Gesicht noch zeigte war Furcht. Furcht vor dem Hall der Stiefel die sich diesem gottverlassenem Raum tief unter den Ruinen Lordaerons näherten.

Im Schein einer Fackel betrat eine gekrümmte Gestalt den Raum, seine Haut im Tode zu einem grimmigen Gesicht verzerrt. Er sah sich in dem Raum um, und die gelben Augen blicken unheilsschwanger. Die einzige anwesende Person, ein Mann, blieb in seiner Apathie im Schneidersitz an der Öffnung seines einen Schritt messenden Käfigs sitzen.

„Du scheinst meine Aufmerksamkeit zu verdienen, im Gegensatz zu diesem wertlosen Dreck, der sich ansonsten in diesem Loch stapelt.“
„Hier“, er hielt ihm ein Stück altes Brot hin „du willst doch nicht, dass dein „Licht“ deine Gebete erst erhört wenn du schon auf deinen Exkrementen verrottest? - Gut, wie ich sehe hast du deinen Verstand noch nicht komplett verloren. Also höre genau zu was ich dir nun sage.“

Die Gestalt strich sich die makellosen rostroten Gewänder glatt, als sie sich auf einen Stuhl, der an der Wand stand, setzte.

„Wie du dir unschwer vorstellen kannst gehörte ich einst deinem Volk an. Geboren wurde ich als Sohn einfacher Bauern in Tarrens Mühle vor der Invasion der Orks. Meine Eltern waren arm und ihr Wissen belief sich auf das Rechnen bis zehn und das Unterschreiben mit drei Xen. Ich war Einzelkind, meine Brüder verstarben sämtlich vor meiner Geburt, ihre Gräber lagen hinter dem kleinen Haus. Wie man es von einem guten Bauernsohn und einzigen „Erben“ des Hofes erwartet half ich so gut es ging bei der Arbeit auf dem Feld mit. Allerdings geschahen in meiner Umgebung immer wieder unerklärliche Phänomene, irgendetwas schwebte in der Luft, ein Heuballen fing Feuer, der kärgliche Haferbrei zum Frühstück gefror. So machte unter den naiven Bauern bald das Gerücht die Runde, ich sei verflucht oder besessen. Man begann mich zu meiden, die anderen Kinder wollten in der raren freien Zeit nicht mit mir spielen und die Erwachsenen machten einen Bogen um meine Eltern. So kam es, dass ich bei einer der vielen Begebenheiten wütend auf einen älteren Jungen zeigte und tatsächlich eine Feuerkugel in seinem Gesicht einschlug und das Fleisch verbrannte. Ich lief genauso erschrocken wie der Getroffene davon, jedoch dürfte klar sein was daraufhin im Ort für ein Aufruhr herrschte. Doch bevor, wie es nicht unüblich in der Gegend ist, ein wütender Mob mich auf einem Scheiterhaufen an einen Pfahl band, wurde ein durchreisender Magier von Dalaran auf die Geschichten um einen verhexten Jungen aufmerksam und ging Ihnen nach.

Ich hatte gerade meinen achten Geburtstag hinter mir, als am Nachmittag der gleiche Magier in seinen prachtvollen Roben plötzlich auf dem Feld vor mir stand um sich ein Bild von dem verhexten Jungen zu machen. Ich erinnere mich genau, das er einen Zauber auf mich sprach, und völlig ungläubig ihn wieder und wieder wiederholte. Danach lächelte er mich an und fragte, ob ich der Grund dieser Schauermärchen im Dorf sei, und den Sohn des Schmieds verflucht hätte. In meiner kindlichen Angst, die ich vor den Magiern hatte, die ja aus einer Laune heraus Unschuldige in Getier verwandelten, bejahte ich. Daraufhin lachte er und erzählte mir zum ersten Mal in meinem Leben, dass ich etwas Besonderes sei und ihn unbedingt nach Dalaran begleiten müsste, um ein Magier zu werden. Man stelle sich das vor: Ein Achtjähriger Bauernsohn sollte ins prächtige Dalaran, dass keiner im Dorf je sah und wenn die Gerüchte die Runde machten wurde nur furchterfüllt davon im Flüsterton gesprochen, und ich sollte dort lernen! Ich kam mir vor als hätte mir jemand einen Schlag versetzt. Schließlich hatten alle Angst vor mir, und nun wusste ich zwei Dinge: Dies war nichts schlimmes und Sie hatten recht in ihrer Furcht.

Selbstverständlich wollte ich auf der Stelle mit ihm reisen, hatte aber in meiner kindlichen Naivität vergessen, dass meine Eltern Ihre Zustimmung geben mussten. Zu meiner großen Überraschung taten Sie das sogar, aber nicht wie du sehr wahrscheinlich glaubst. Es hatte nichts mit der großen Chance für das arme Kind zu tun oder Nächstenliebe. Aufgrund der Stimmung im Dorf hatten meine Eltern kaum noch Geld weil man dachte der Fluch würde sich auf diejenigen übertragen, die Früchte von unserem Feld aßen. Und nun bot sich Ihnen eine Gelegenheit mich und ihren schlechten Ruf loszuwerden. Ja, dein Blick verrät mir du bist auf der richtigen Spur. Genau, sie haben mich verkauft, zum Preis von zwei Pferden. Glücklicherweise, oder aus seiner Sicht beschrieben, unglücklicherweise hatte ihn das Mitgefühl ergriffen und er zahlte die stolze Summe. Ich bekam es von meinen Schlafplatz an der Wand zum Schuppen hin mit und wusste nicht wie meine Eltern so etwas tun konnten. Ich packte meine spärlichen Sachen noch in derselben Nacht und sah meine Eltern zum letzten Mal.

Denn meine Eltern erhielten das Schicksal das Sie verdienten. Mein Vater erschlug im Vollrausch ob des Reichtums meine Mutter, als diese denn doch noch etwas später Gewissensbisse bekam. Er selbst wurde, als er in der Dorfkneipe mit seinem Reichtum prahlte von einem Dieb gemeuchelt. Ich erfuhr es erst Jahre später und weinte Ihnen keine Träne nach.

Die folgenden Jahre waren hart. Denn von einer Außenseiterrolle verfiel ich in die nächste. War ich erst ob meiner Fähigkeiten ein Außenseiter, traf das nun auf meine Herkunft zu. Zum Glück kümmerte sich mein Mentor um mich und führte mich in die Geheimnisse der arkanen Künste ein. Ich verließ für Jahre kaum die Bibliotheken oder Unterrichtsräume. Dank der Anleitung meines Mentors lernte ich schnell, musste aber feststellen das es in Dalaran genauso zuging wie unter den Bauern in Tarrens Mühle, nur auf anderer Ebene. Die Stimmung bestand aus Missgunst und Eifersucht, jeder wollte hinter die Forschungsergebnisse und Geheimnisse des anderen kommen.

Da mein Mentor als ausgewiesener Exzentriker galt, bekam ich dies vor allen während seiner Reisen die ungebremste Härte des Spotts ab. Ein „Bauernmagier“, wie mich meine Altersgenossen nannten, sind nun mal nicht die Regel, sondern die Ausnahme, zumal in einer Familie, die über kein einziges magiebegabtes Mitglied verfügte.

Trotz dieser Probleme gelang es mir, ein halbwegs akzeptierter Lehrling der arkanen Künste zu werden. Vom ersten Krieg gegen die Orks erfuhr ich erst sehr spät, lediglich das Auftauchen einer magischen Anomalie weit im Süden machte die Runde. In diesem starb mein Mentor, und von nun an sank meine Meinung über die Elfenbeinturmbewohner von Tag zu Tag, im gleichen Maße wie meine Meinung über die Herrschenden. Da ich von nun an auf mich alleine gestellt war, wer nahm schon einen unliebsamen Zögling eines Exzentrikers unter seine Fittiche, hatte ich mehr Freiraum für mich und beschäftigte mich mit den politischen Ereignissen außerhalb Dalarans. Den zweiten Angriff der Orks verfolgte ich mit großem Interesse, aber trotz meiner vorhandenen Ausbildung und des ausreichenden Alters wurde es mir nicht erlaubt den Truppen der Allianz beizutreten und Sie zu unterstützen. Ich war außer mir vor Zorn. Was nützte all diese Macht, all das Wissen, wenn man zur Untätigkeit verdammt ist und lediglich zuschaut? Nachdem mein erster Zorn verraucht war, widmete ich mich um so mehr dem politischen Geschehen außerhalb des kleinen Kosmos Dalaran und erschrak. Diese kleingeistigen Herrscher balgten sich, kaum, dass das Blut an Ihren Schwertern getrocknet war schon um die rauchenden Reste ihrer Länder. Warum nur setzen die Kirin Tor Ihre Macht nicht ein, beenden die Streitereien dieser geistigen Bauerntölpel und befördern wo Sie dorthin wo Sie hingehörten? Meine Frustration wuchs und ich tat meine Meinung auch im Kreise meiner Altersgenossen kund. Dies war ein großer Fehler. Zu meiner weiteren Bestürzung waren viele von Ihnen bereits so auf das intrigante System eingestellt das ich bald öffentlich abgemahnt wurde und kurz vor der Verbannung stand. Doch genau in diese Zeit meiner Zweifel gesellte sich ein jüngerer Lehrling, mit dem ich ins Gespräch kam.

Wir unterhielten uns über die Politik und die Verfehlungen der kleingeistigen Mächtigen. Er stimmte mir in weiten Teilen zu, und nach langer Zeit und Wein teilte er mir mit, dass viele unter den Jungen angesichts der letzten Kriege für eine Veränderung der Politik Dalarans und der Königreiche aussprachen und sich im Geheimen organisierten. Er bot er mir an, mich jemandem vorzustellen, der wie ich ähnlicher Ansicht war und mir ein Angebot machen wollte. Ich willigte in ein Treffen ein, das an der nördlichen Küste Tirisfals stattfand.

Niemand meiner Vorgesetzten hatte etwas dagegen, mich zumindest temporär loszuwerden. Bedauert wurde nur, dass sich ein junger, talentierter Magier einem Aufrührer wie mir anschloss.

So traf ich in einer Nacht eine unscheinbare Person an der Nordküste Tirisfals. Sie eröffnete mir, dass die Herrscher und ihr Licht die Bevölkerung für Ihre Zwecke ausnutzten und nur an sich und ihre Pfründe dachten. Dagegen müsse etwas unternommen werden. Da auch Dalaran in Treue zu Ihnen stand müsste man aus dem Untergrund heraus die neue Ära des Schattens errichten. Ein neues Reich sollte entstehen, angeführt von den neuen, mächtigen Kirin Tor. Nur durch ihre Weisheit und arkane Stärke könnte verhindert werden das bei einem erneuten Krieg gegen die Orks, Zwerge oder andere eine Katastrophe vermieden würde.

Vielleicht hätte mich der Name ‚Kult der Verdammten’ stutzig machen sollen, doch ich war jung, politisch unerfahren und von seiner Idee, die der meinen sehr ähnlich war, überzeugt. Zumal er mir etwas versprach, was bis dato Niemanden gelungen ist: die Unsterblichkeit. Der geheimnisvolle Anführer offenbarte sich mir nicht, sagte aber ich solle nach Dalaran zurückkehren und weitere Unterstützung sammeln, er würde mich rufen wenn er mich benötigen würde. So kam es, dass ich zu einem der Rädchen in Kel´Thuzads Kriegsvorbereitungen gegen Lordaeron wurde. Die folgende Zeit war ich damit beschäftigt, die Unzufriedenen um mich zuscharen und in den Kult einzuführen. Es sammelte sich eine Gruppe von mehreren Dutzend, die vor allem damit beschäftigt waren nach den dunkelsten Geheimnissen ihrer Mentoren zu suchen. Doch ich hatte nicht nur eine politische Funktion. Ich erhielt Formeln, die ich lernen und den anderen beibringen sollte. Ich wurde in Dingen ausgebildet die meine kühnsten Vorstellungen übertrafen und wäre dies bekannt gewesen, sehr wahrscheinlich meinen Tod bedeutet hätten. Doch endlich hatte ich die Macht selbst die Geschichte zu verändern und mit dem Kult der Verdammten eine neue Ära zu errichten. Nun, ganz so falsch lag ich nicht. Aufgrund meines raschen Aufstieges in den Reihen der Organisation wandelte sich mein Denken. Nicht irgendwelche Kultisten sollten nach unserem Sieg die Macht erhalten, sondern ein Kultist: Ich. Das leise Flüstern im Hinterkopf bestärkte mich in meinem Tun, einer der vielen Nachteile wenn man im Dienste der verdammte Geißel steht.

Somit erhielt ich alsbald den Ruf nach einer besonders ehrenvollen Aufgabe. Ich sollte zusammen mit anderen Kultisten unter mir einen der Seuchenkessel bewachen. Jedem der daran beteiligt war, war sich absolut darüber im Klaren was diese Artefakte bewirken würden und begrüßten die Ermordung der Bevölkerung um Material für unsere Armee zu bekommen, die den König und den Rat stürzen sollten. Wir bewachten den Kessel, als langsam die Seuche mehr und mehr der Bevölkerung dahinraffte und sich in die Armee der Geißel einreihte.
Schau nicht so entsetzt. Ja, du hast recht verstanden, ich habe mit dafür gesorgt das mein eigenes Volk fast ausgelöscht wurde und als Perversion des Lebens wieder aufstand. Erwartest du jetzt etwa Reue von mir? Eine so schwächliche Existenz hat nichts anderes verdient, nicht einmal der Verlust Eurer Heimat kann einen Wechsel Eurer Denkweisen herbeiführen. Aber nun weiter.

Als Belohnung für meine Loyalität erhielt ich als einer der ersten das Geschenk der Unsterblichkeit, allerdings nicht in der Form wie ich es mir vorstellte. In freudiger Erwartung trat ich als der Zeitpunkt gekommen war in den Ritualkreis und trank aus der kristallenen Phiole die enthaltene Flüssigkeit. Zu Anfang spürte ich nichts, doch schon bald trat die Wirkung ein und jeder Winkel meines Körpers fühlte sich an als stände ich in Flammen. Vor Schmerzen wahnsinnig brach ich zusammen und wand mich auf dem Boden. Der Tod kam schnell, doch wenn es nach mir gegangen wäre nicht schnell genug. Mein letzter Gedanke im Augenblick meines Todes war die Erkenntnis, dass ich und alle anderen des Kults der Verdammten verraten worden waren. Doch blieb mir keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn eine überwältigende Präsenz riss sämtliche meiner psychischen Barrieren meines noch aktiven Verstandes ein und ergoss sich auch noch in den letzten Winkel. Mein selbst, oder das was übrig blieb, wurde in den hintersten dunklen Winkel gesperrt.

Von da an war ich Teil eines allumfassenden Kollektivs, ein andauernder Traum ohne erlösendes Erwachen. Nur einzelne Bilder blieben mir als mahnende Erinnerung, der Sonnenbrunnen, Stratholme, Dalaran. Ich schlachtete als Teil der Armee unzählige ab. Alte, Kinder, Menschen, Elfen, es war bedeutungslos. Wichtig war einzig und allein die Erfüllung des Willens der Geißel. Ich kämpfte an der Seite von Ghulen, Todesrittern. Doch nach der Erstürmung Lordaerons wurde der Traum rissig, die Barrieren die mein Selbst unterdrückten konnten wieder nach außen dringen und ich erhielt die Kontrolle zurück. Allerdings war die Präsenz immer noch da und klammerte sich in jeder freien Nische fest, nun war mein Verstand ein Schlachtfeld geworden. Meine letzte Erinnerung war der großartige Anblick Sylvanas nach der zweiten Eroberung Lordaerons, danach viel ich in einen komatösen Zustand, um sämtliche Reserven auf meine eigene endgültige Befreiung zu richten.

Nach der Überwindung auch des letzten Nachhalls der fremden Kontrolle erwachte ich in einer Gruft in Tirisfal. Ich hatte wieder die Kontrolle über mein selbst zurück und auch meinen im Tode erstarrten Körper. Doch ein jäher Schock traf mich, als ich versuchte mich an eine Formel zu erinnern: Ich konnte mich nicht erinnern. Da war nichts, ein riesiges schwarzes Loch in meinen Erinnerungen. Der Preis der Freiheit war hoch. Mit all meinem Willen zwang ich mich zu Konzentrieren und tatsächlich konnte ich mühevoll ein Fitzelchen an arkanen Energien in einen der leichtesten Zauber, an den ich mich erinnern konnte, einen Feuerball, kanalisieren. Ich war überglücklich. Die Ratte im inneren der Gruft sterben zu sehen, hieß dies doch das ich nur mein Wissen, nicht aber meine Fähigkeit arkane Energien zu lenken verloren hatte. Von dem quieken der Ratte alarmiert eilte ein Wächter herbei, der mir in den Grundzügen die neue Lage auf der Welt erklärte. So erfuhr ich, welcher Person ich meine Existenz und meine Freiheit verdankte und schwor ihr von nun an mein Dasein zu widmen.

Ich bedaure zwar, selbst jetzt nach intensivem Studium nur über einen Teil meiner Macht gebieten zu können, doch dies ist bedeutungslos in Anbetracht der Ewigkeit die ich besitze um auch den letzten Rest meines Wissens wiederherzustellen oder neu zu erlernen. Denn ich weiß das ich unter der dunklen Fürstin über diese Welt herrschen werde, nachdem all ihr Sterblichen, egal ob Allianz oder Horde verrottet auf den Schlachtfeldern liegt oder Euch uns angeschlossen habt. Schon bald wird unsere Seuche euch hinwegfegen wie ein Wüstensturm die Sandkörner. Doch zuerst muss die Geißel vernichtet werden, um ein für alle Mal unsere Freiheit zu sichern.

Du fragst dich bestimmt, warum ich dir dies alles erzähle. Warum ich dir meine Lebensgeschichte offenbare und dir deine dunkelsten Ängste über die Absichten der Verlassenen und unserer dunklen Fürstin anvertraue.

Das könnte daran liegen das du den nächsten Morgen nicht mehr erleben wirst. So wie ich einst aus einer kristallenen Phiole eine Konzentrierte Form der Seuche der Geißel zu mir nahm, hast du mit dem Laib Brot die neueste Kreation des Apothekariums zu dir genommen. Ich wollte sicherstellen, dass du ganz genau weißt, wer für deinen Tod verantwortlich ist. Dein Tod heißt Coryis Blackmoore, der Verräter seines eigenen Volkes!“

Der Verlassene Magier schaute dem Menschen noch einmal tief in die Augen und offenbarte seinen Hass.

„Ihr seit minderwertige Geschöpfe, weder Eure Engstirnigkeit noch die der anderen Völker wird jemals zwischen uns und unserer Freiheit oder Existenz stehen. Vielleicht sehen wir uns ja Morgen wieder….“

Als das Licht der Fackel schon längst wieder im Gang verschwunden war, hallte das Lachen Coryis Blackmoore’s noch immer durch die Kammer.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Feitur« (28. April 2012, 20:52)


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Benutzer die sich bedankten:

Rob

2

Freitag, 27. April 2012, 10:41

Korrektur

Das blöde Forum zerschießt mir die Formatierung, habe es als Word-Dokument hochgeladen. Nachträglich eingefügte Kommas lassen sich darin leider nur schwer erkennen, da ich sie fett und schwarz hervorgehoben habe. Im Forum war das gut zu sehen, in Word leider nicht.
Habe etwas ausführlicher korrigiert und kleine Vorschläge gemacht, wo sich die Ausdrucksweise - meiner Meinung nach - noch etwas verbessern lässt.
Auf jeden Fall wieder eine tolle Geschichte :-)
»Thunderstorm« hat folgende Datei angehängt:

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Thunderstorm« (27. April 2012, 12:13)


Feitur

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3

Freitag, 27. April 2012, 18:49

Das Interview

Der folgende Sketch ist schon älter, einige Jährchen um genau zu sein und entstand damals während einer Unterhaltung darüber, wie der Tag eines Hexer vielleicht aussehen könnte. Beim durchstöbern der Festplatte "fiel" er mir in die Hände und ich wollte ihn Euch nicht vorenthalten.

Aber lest selbst *schmunzel*

*******************************************************************


Morgyl schaute nochmal zu seinem Leerwandler.

"Du lässt keinen durch, verstanden Juk'dok? Das letzte was ich gleich brauchen kann ist eine Störung."

Der Dämon schien zu nicken, aber wie konnte man das bei einem Leerwandler schon feststellen. Morgyl seufzte und ging die Treppe hinunter, wobei er im Spiegel zwischendrin seine Robe musterte. Es war seine beste, Schwarz mit silbernen Verzierungen und ein dazu passender Hut. Als er unten angekommen war schaute er sich um und sah Kuptal, seinen Wichtel, mit einem Tablett vor ihm stehen.

"Ich habe Kekse gemacht!"

Krähte der kleine Wichtel vergnügt. Morgyl schaute vorsichtig auf das Tablett. In der Tat lagen dort etwa 3 Dutzend Kekse.

Sie sahen sogar appetitlich aus, wenn man davon absah, dass sie wie eine Verdammniswache geformt waren.

"Ich hab keinen Hunger Kuptal."

Morgyl wollte sich abwenden, aber Kuptal setzte seinen traurigsten Blick auf und schluchzte leise. Der Gnom seufzte erneut und nahm einen der Kekse.

"Aber nur einen!"

Er biss hinein und verzog das Gesicht. Bei näherer Inspektion bemerkt er, dass der Keks mit einer undefinierbaren, rötlich-braunen Substanz gefüllt war.

"Kuptal? Diese Kekse sind doch 'nur' so geformt wie Verdammniswachen oder?"

Morgyl musterte seinen Wichtel eindringlich, dieser rief aber nur wieder "Ich habe Kekse gemacht!" und verschwand, um die Kekse den üblichen Bewohnern Nethergardes anzudrehen. Der Gnom schüttelte den Kopf und wandte sich wieder dem Raum zu, um zu schauen ob alles sauber war. Als er damit fertig war öffnete sich ein Riss in der Welt und ein großer Dämon trat hindurch, gefolgt von einer kleineren Succubus.

"Ah Naizath, und das ist dann wohl Herr..."

Morgyl schaute die Teufelswache an, die aber kein Wort erwiderte. Morgyl setzte sich und bedeutete dem Dämon sich ebenfalls zu setzen. Auf ein Nicken von Naizath - der Succubus - setzte er sich auf den zweiten Stuhl in Gnomengröße im Raum, welcher merklich quietschte.

"Aaaalso, Ihr habt auf meine Anzeige geantwortet."

Morgyl zieht ein Blatt Papier hervor, auf dem mit grün leuchtender Tinte etwas Geschrieben steht und liest vor…

"Freundlicher Gnom, durchgeknallter Wichtel, schweigsamer Leerwandler, nymphomanische Succubus und verspielter Teufelsjäger suchen: Einen Dämon der Anpacken kann ohne dauernde Anweisungen zu brauchen. Ihr solltet groß, stark und in der Lage sein zu zählen ohne die Hände zu benutzen. Aufgabenbereich reicht von Aufklärungsmissionen im Nether, bis hin zur Assistenz bei komplexen, nethernbezogenen Experimenten. Weiterhin sollten eure Verhältnisse mit der Brennenden Legion von 'Unfreundlich' bis 'Hasserfüllt', oder schlechter, stehen. Kostenlose Logis sofern in dieser Welt. Weitere Anforderung ist die Anerkennung der Anführerschaft des Gnoms, alle die denken mich Kontrollieren zu können: BLEIBT ZU HAUSE!

Bei Interesse meldet euch bitte bei: Dr. M.Sw. Morgyl, zu finden im Südwestlichen Turm der Nordburg in Nethergarde, Verwüstete Lande."


Kuptal trottete wieder herein und Morgyl bemerkte mit einem Schaudern das das Tablett halb leer war.

"Also, euer Name war...?"

Schweigen.

Der Gnom zieht einen Block zu sich heran und lässt das erste Feld frei.

"Eure Fähigkeiten sind...?"


Schweigen.

"Ich sehe schon ihr könnt Fragen gut Vermeiden."

Morgyl schreibt 'Vermeiden' auf den Block. Kuptal nimmt einen seiner Kekse und wirft ihn in Richtung des Mundes der Teufelswache. Bevor der Keks die halbe Flugbahn zurückgelegt hat, wird er von der Axt des Dämons gespalten. Der Gnom scheibt 'Abfangen' auf seinen Block.

"Kuptal lass den Quatsch."

Der Wichtel schien aber nun an seiner Ehre gepackt und warf drei Kekse nach der Wache. Bevor sie trafen, wurden alle 3 fein säuberlich in 2 Teile gespalten und Morgyl notiert als weitere Fähigkeit 'Spalten'. Nun hüpft Kuptal allerdings direkt auf den Kopf der Wache und stopft ihm einen Keks in den Mund.

"Oh oh..."

Aufgrund des Gesichtsausdrucks der Wache notiert Morgyl nun zunächst 'Seelenpein' und kurz darauf 'Dämonische Raserei', als der Dämon, seine Axt schwingend, durch halb Nethergarde stürmt um Kuptal zu erledigen, welcher panisch schreiend floh.

Seufzend wendet sich Morgyl zu Naizath die in der Ecke steht und sich leise totlacht.

"Ich denke er bekommt den Job."


*********************************************************
Ich muss jedesmal grinsen, wenn ich diesen Text lese, ich hoffe Ihr auch.

Bis dahin,

Euer Onkel Feitur

Feitur

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Samstag, 28. April 2012, 11:31

Wenn der Tag zur Nacht wird


Auch in den Ländern Azeroths kann es zur einer Sonnenfinsternis kommen. Die verschiedenen Völker entwickelten unterschiedliche Sagen, warum es zu diesem Ereignis kommen kann.


Nachtelfen
Selbst für einen Nachtelfen, für den ein Jahr ein Nichts ist, tritt dieses eine Ereignis, wenn er Glück hat einmal in seinem Leben ein. Nur wenige können gleich von mehreren berichten. Umso mehr ranken sich legenden um diese seltenen Tage an denen Elune ihre Macht demonstriert und den Tag zur Nacht werden lässt.

Die Wiedergeburt des weissen Hirschs

Lang ist es her, seit Malorne der Wegbeschützer sein Leben für seinen Sohn gegeben hat. Lang ist es her, dass seine mächtigen Schritte den Boden erbeben liessen. Doch hört gut hin Nachtelfe, denn Malorne kann einem den Weg zum Glück weisen. Wenn Elune sich den Tag zu Eigen macht, wird ihr Geliebter durch ihre blendende Schönheit wieder auferstehen. Für die wenigen Minuten in denen sie den Tag teilen, wird er wie früher durch den Wald schreiten und seine Weisheit verbreiten. Sucht nach ihm auf den alten Pfaden, denn wer ihn findet wird Weisheit gewährt. Doch wagt es nicht auch nur einen Hirsch in dieser Zeit zu töten, denn dann wird er erzürnen und euch und die eurigen dem Erdboden gleich machen. Wenn die Tagnacht ihren Höhepunkt erreicht hat, wird um Elune ein Lichterkranz unendlicher Schönheit erscheinen. Bete zu der Göttin denn dann wird sie dich in ihre Liebe für Malorne und die Natur mit einschliessen und du wirst deinen Seelenfrieden finden.

Ursprung:
Nachtelfenländer Wer: Kaldorei



Tauren
Auch bei den edlen Tauren gibt es eine entsprechende Sage dazu.

Wenn Apa’ro wiedererscheint


Hört her Taurenjäger, denn die Ältesten haben etwas zu verkünden. Es wird die Zeit kommen in der Mu’sha ihren Geliebten Bruder An’she wiedersehen wird. Die Erdenmutter wird voller Freude ihren Blick von dieser Welt abwenden um das Glück der beiden vollkommen werden zu lassen. Im Höhepunkt ihrer Liebe werden sie vom ewigen Flammenkranz umgeben sein. Doch Apa’ro, welcher Mu’shas Herz schon einmal gestohlen hat, wird wieder erscheinen. Drum schärfe deine Pfeile mächtiger Jäger. Denn erneut werden die Tauren Apa’ro den mächtigen weissen Hirsch jagen, damit er in seiner Eifersucht nicht die Liebe der beiden stört. Doch bedenke die Zeit den legendären Hirsch zu erlegen ist nur kurz. Denn bald werden Mu’sha und Apa’ro wieder auseinander gerissen und auch Apa’ro wird wieder zur Ruhe kehren.

Ursprung:
Taurenländer Wer: Die Ältesten



Hochelfen
Die Hochelfen fanden in diesem Ereignis einen ganz anderen Sinn. Inzwischen ist die Sage nur noch wenigen bekannt, da die Zerstörung des Sonnenbrunnens zuviel verändert hat.

Der Sieg über die Nacht

Der Tag wird kommen an dem sich die schwache Göttin der Nachtelfen gegen die Sonne erheben wird. Mit all ihrer Kraft, die der Sonne niemals ebenwürdig sein kann, wird sie uns den Tag versuchen zu rauben. Doch durch ihre Dummheit wird sie selbst von der Sonne umschlungen werden. Und alle Wesen auf dieser Welt werden erkennen müssen, dass wir die Hochelfen die wahre Gottheit erkannt haben. Und dann wird die Sonne den Angriff der Mondgöttin abwehren und sie zurück in ihre ewige Dunkelheit schicken, da sie es, wie alle die ihr folgen nicht wert ist, im goldenen
Licht der Herrlichkeit zu stehen. Doch uns, die wir die Sonne verehren, wird sie zu neuem Ruhm und Macht verhelfen. Als das unser Volk nie mehr Leiden soll.

Ursprung: Silbermond Wer: Hochelfen

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Montag, 30. April 2012, 17:54

Kleine Anekdote

Wer kennt sie nicht...
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Liebe
(Hexer)gemeinde,

am heutigen Tag wurden mir die Augen geöffnet! Endlich habe ich die wahre Bestimmung meines Hexers erkannt! Endlich weiß ich wie nützlich, sinnvoll und unentbehrlich unsere Fähigkeiten sind! Tragt euren Kopf stolz zwischen euren Schultern, denn wir sind die ultimative Waffe in jeglicher Situation! In Situationen in denen andere kläglich scheitern würden....

Doch was ist passiert? Was hat mich zu dieser Einsicht gebracht? Lasst mich euch meine kleine Geschichte erzählen...

Es war ein wunderschöner, sonniger Tag in Nagrand. Der leicht faulige Geruch meines ranzigen, in der Sonne schwitzenden, untoten Fleisches zog mir mit Wohlwollen durch die Nase und bescherte mir eine rundum gute Laune. Ich war zufrieden!

Plötzlich, beim schlendern über die grünen Wiesen, benötigte ein Elementarist, seines Zeichens Anhänger des Irdenen Rings, meine Hilfe. Sein Name war Lo'ap, und er betraute mich mit einer überaus schwierige Aufgabe die mein gesamtes Können auf den Prüfstand stellen sollten. Selbstverständlich willigte ich ein die Aufgabe zu erledigen, mit dem Gedanken „dem zeig ich wozu ein Hexer fähig ist“! Also los...

Er bat mich einige „verdaute Caracolibohnen“ zu beschaffen. Als Belohnung würde ich eine „starke Waffe im Kampf gegen die Naturgewalten“ erhalten. Wenn das nicht motiviert....

Er gab mir eine kurze Erklärung meiner Aufgaben, und schon ging‘s los. Nur wenige Meter westlich von seinem Standort fand ich die benötigten Objekte: Wildtier-Scheiße! Plötzlich wurde mir klar wieso niemand vorher diese Aufgabe bewältigen konnte: Sie sind alle am Gestank dieser vor sich hin dampfenden Haufen erstickt! Nur ein Hexenmeister, dessen Lebensaufgabe darin besteht andere zum faulen zu bringen, würde es schaffen diese Herausforderung zu meistern. Also frisch ans Werk!

Ich stieg als von meinem, mittlerweile etwas grünlich aus dem Gesicht schauenden, Frostwolf und beugte mich herab zum ersten dampfenden „Hucken“. Ich spreizte meine knochigen, untoten Finger und stieß hinein.... hinein in die feuchte, leicht feste, warme Masse die mir ein knapp 10 Meter entfernter Talbukdornzehrer grinsend hinterlasse hatte. Ich schaute kurz hinüber zu meinem kleinen Wichtel. Da er eh schon grün war ließ er sich nichts anmerken, allerdings schaute er mich mit einem Blick an der mir sagte „Vergiss es, dieses Mal kannst du deine Scheiße selbst erledigen!“. Ich war also allein... allein mit dieser schweren Aufgabe. Ich musste es schaffen!

Ich fing an die weiche Masse in meinen Fingern zu zerdrücken, immer vorsichtig auf der Suche nach einem etwas härterem „Ding“ irgendwo da drinnen. Hättet ihr gedacht, dass sogar einem Untoten übel werden kann? Tjahaaa... dann hab ihr jetzt wohl was dazu gelernt! Nach wenigen Augenblicken endlich der Erfolg. Zwischen meinen, nicht mehr ganz so knochenweißen Fingern, hielt ich das Objekt der Begierde: eine verdaute Caracolibohne! Sie war so wunderschön! Noch leicht vom Rotz der Hirschkacke beschmutzt strahlte sie mir entgegen! Nun wusste ich, dass ich weitermachen muss! ICH WÜRDE ES SCHAFFEN! Die Vorfreude auf die versprochene „Waffe im Kampf gegen die Naturgewalten“ spornte mich an...

Nachdem ich so um die 45 Dreckshaufen durchsucht hatte, mein Frostwolf sich in der Zwischenzeit 6 mal Übergeben hatte, mein Wichtel vor lachen nicht mehr widersprechen konnte, und die Talbukdornzehrer in Reihe und Glied auf der grünen Wiese lagen und mich gespannt betrachteten, hatte ich 20 von den Bohnen gesammelt! ENDLICH... endlich hatte ich diese „Mission Impossible“ erledigt und machte mich auf den Weg zurück zu meinem Auftraggeber. Allerdings musste ich den Weg zu Fuß zurück legen, denn auch nach heftiger Diskussion verweigerte mein Frostwolf mit gerümpfter Nase den Transportdienst. Naja...

Zurück bei Lo'ap: Er schaute mich mit erwartungsvollem Blick an und fragte „Hast du sie?“. Ich grinste und hielt ihm meine, mit Kacke verschmierten Finger, gefüllt von Caracolibohnen entgegen. Nachdem sich Lo'ap nach dem kleinen Schwächeanfall auf Grund des beißenden Gestanks meiner Hände erholt hatte, fragte ich ganz aufgeregt nach meiner Belohnung.

„Du hast sie dir redlich verdient...“ sprach er zu mir und wendete sich kurz ab. Ich konnte es nicht mehr erwarten... diese Aufregung hatte ich zuletzt gespürt als ich noch am Leben war und diese Blondine nackt vor mir..... ähm... naja, ist jedenfalls lang her!

Er drehte sich zurück zu mir und hielt mir seine geschlossene Hand entgegen. „Hier ist deine Belohnung“ sprach er... und überreichte mir 20 NAGRANDKIRSCHEN FÜR JEWEILS 30 MINUTEN WASSERATMUNG !!!!

YES !!! Genau das wollte ich schon immer mal haben! Ich als Hexenmeister, der den „unendlichen Atem“ aus dem FF konnte, war stolz diese Aufgabe erledigt zu haben und diese Belohnung, die ich anschließend an meinen Frostwolf verfütterte, erhalten zu haben!

Von diesem Moment an wusste ich das wir unentbehrlich waren! Ohne uns „Warlocks“ wäre die Welt verloren!

Also denkt stets daran, meine liebe (Hexer)gemeinde: Selbst wenn ihr im Dung wühlen müsst und als Dank Dung bekommt, lächelt einfach und freut euch, dass nur ihr fähig seid, diese Aufgabe zu erledigen!

Feitur

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Freitag, 4. Mai 2012, 17:07

Die Jagd

Ächzend stapfte Yashu durch die Steppe. Das trockene Gras strich um seine Füße und kitzelte seine Zehen. Die Sonne stand hoch am wolkenlosen Himmel, die Mücken surrten, kein Vogel sang in der Hitze des Mittags.

Schnaufend blieb Yashu stehen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Coco, die schwarze Wölfin, ließ sich echelnd ins Gras fallen.

"Nix da Coco, es geht gleich weiter." erklärte Yashu und zupfte der Wölfin am Ohr. Coco knurrte unwillig.

"Ich weiß, es ist heiß, aber wir müssen Echeyakee finden!"

Echeyakee, "Weißer Nebel" in der Sprache der Tauren. In der Savanne war er der König aller Löwen, zu erkennen an seinem schneefarbenem Fell. Ein gefährlicher Gegner - wie die Knochen zahlreicher unglücklicher Jäger bewiesen, die unter der brennenden Sonne des Brachlands verblichen.

Knurrend blickte Yashu zu eben dieser Sonne in den Himmel, die Augen zusammengekniffen.

"In Ordnung Coco. Wenn wir einen Baum finden, ruhen wir uns aus. Wir brauchen Schatten, hier können wir nicht bleiben."

Coco hechelte ergeben.

Die Sonne war bereits ein gutes Stück den Himmel entlang gewandert, doch brannte noch immer unerbittlich, als Yashu am Horizont eine Baumgruppe entdeckte. Aufmunternd strich er Coco über das warme Fell. "Sieh nur Coco, eine Oase! Dort gibt es bestimmt Wasser, dann können wir uns abkühlen."

Coco fiepste. Yashu sah sie mitleidig an. Ihr dicker Pelz musste die Hitze unerträglich machen, dachte er.

Sie beeilten sich den letzten Stück des Weges zurückzulegen. Als sie schließlich in den Schatten der grünen Palmen traten, waren sie die letzten Meter gelaufen. Hohes Gras und Pflanzen mit großen Blättern wuchsen zwischen den Palmen. Hinter ihnen erkannte Yashu ein blaues Glitzern.

"Coco, Wasser!" rief er erfreut.

Zusammen durchbrachen sie das Gebüsch - und standen am Ufer eines kreisrunden Sees. Kleine Wellen funkelten und blitzen, das helle Licht reflektierend, große Palmenblätter warfen lange Schatten über das Wasser und den feinen Sand am Ufer.

Mit einem begeisterten Bellen sprang Coco ins Wasser. Es platschte und spritzte, als die Wölfin sich ins kühle Nass stürzte. Grinsed sah Yashu ihr einige Augenblicke zu, dann legte er, erleichtert seufzend, seinen Bogen ab, zog ein Kleidungstück nach dem anderen aus und stürzte sich ebenfalls in die Oase.

Wasser, erfrischendes Wasser. Yashu tauchte den Kopf hinein und und trank in tiefen Zügen. Coco schlurfte nach einigen Minuten zuerst wieder an Land. Ihr schwarzes Fell hing klatschnass an ihrem Wolfskörper hinunter. Müde und zufrieden knurrend drehte sie sich, im Schatten einer Palme, auf wölfische Art zweimal im Kreis, rollte sich auf dem Boden zusammen, legte den Kopf auf die Pfoten und schloss die Augen.

Yashu gähnte mit gestreckten Armen. Dann stieg auch er aus dem Wasser und machte es Coco nach: Er lehnte sich an den Stamm einer Palme und schloss die Augen. Nach wenigen Augenblicken war er eingeschlafen.

Er erwachte, als ein warnendes Knurren hörte.

Alarmiert öffnete er die Augen.

Coco stand vor ihm. Ihre Ohren standen aufrecht in die Höhe, ihr Nackenhaar war gesträubt. Aufmerksam starrte sie auf ein nahes Gebüsch. Hatte sich dort, im hohen Gras unter den Blättern, etwas bewegt? Yashu erhob sich behutsam.

In diesem Augenblick schnellte ein weißer Blitz aus dem gegenüberliegendem Dickicht.

Obwohl er von Echeyakees legendärer Größe gehört hatte, war Yashu überrascht darüber wie ernorm der weiße Löwe tatsächlich war. Er sah in die eisblauen Augen des Raubtiers und erkannte, dass er einem tödlichen Gegner gegenüber stand. Gerrissenheit, Intelligenz, Lust am Töten standen dort geschrieben - kalt wie ein Gletscher.

Im nächsten Augenblick hatte Echeyakee Coco erreicht und stürzte sich auf sie. Mit einem überraschtem Fiepsen wurde die Wölfin, die nur halb so groß war wie der Löwe, auf die Seite geschleudert und Echeyakee war über ihr, schlug ihre Krallen in schwarzes Fell. Verzweifelt schnappte Coco nach dem Maul des Löwen, der versuchte ihren Hals zu erreichen. Yashu hatte sich aus seiner Starre gelöst. Mit einem Schrei warf er sich auf die beiden kämpfenden Tiere. Er bekam Echeyakees Mähne in die Hände und zerrte wild daran.

Echeyakees Kopf fuhr herum und schnappte nach Yashu. Yashu fiel zurück. Die krachenden Zähne des Löwen rissen eine Fingerbreite an seinem Gesicht vorbei. Echeyakee ließ von Coco ab und wandte sich Yashu zu. Keuchend krabbelte ashu
zurück. Der heiße Sand rieb schmerzhaft über seine nackte Haut. Der weiße Löwe setzte zum Sprung an, stieß sich ab und stürzte sich auf Yashu. Der Troll hob schützend die Hände vors Gesicht, dann war Echeyakee über ihm. Der Aufschlag des schweren Tieres raubte Yashu die Sinne und den Atem. Verschwommen sah er noch die Zähne des Löwen, dann Schwärze.

Doch der tödliche Biss kam nicht. Stattdessen ein schmerzerfülltes Brüllen. Yashu öffnete die Augen. Als die tanzenden Sterne verschwanden, sah er Coco. Die schwarze Wölfin hatte ihre Zähne tief in die Flanke Echeyakees geschlagen. Hellrotes Blut strömte über das weiße Fell des Löwen. Rasend vor Wut versuchte Echeyakee sich zu drehen, um die Wölfin anzufallen.

Befreit vom Gewicht des Löwen stemmte Yashu sich keuchend auf die zitternden Beine. Betäubt sah er sich um. Wo waren seine Waffen? Dort hinten lagen sie im Sand. Er warf sich herum und rannte, wie er nie gerannt war. Er erreichte die Stelle, wo er sich seines Bogens und der Kleidung entledigt hatte. Er riss den Bogen in die Höhe, griff hastig nach einem Pfeil. Wie oft schon hatte er diese Bewegung ausgeführt - nie war sie ihm so lang erschienen. Pfeil in die Sehne. Spitze an den Bogen. Sehne spannen. Zielen.

Schwer atmend zielte Yashu. Vor ihm, nicht weit entfernt, kämpften Echeyakee und Coco. Der weiße Löwe hatte es geschafft, sich wieder auf den Wolf zu werfen. Beissend, kratzend, knurrend wälzten die beiden Tiere sich im Sand, der
bereits rot gefärbt war. Auseinander! Anstarren, nur eine Sekunde, wieder aneinander! Beissen, reissen, wälzen, hin und her. Ein Ballett, anmutig auf tödliche Weise.

Verzweifelt versuchte Yashu, seine Pfeilspitze ruhig auf den weißen Löwen zu richten. Sein Finger zuckte, doch schon war Coco wieder im Vordergrund des Kampfes. Fluchend riss Yashu den Bogen zurück.

Dann gewann Echeyakee die Oberhand über die Wölfin. Mit einem lauten Brüllen begrub er Coco unter sich, drückte seine Krallen mit allem Gewicht in den Körper der kleineren Coco - und biss zu. "Nein!" brüllte Yashu, ohne seine eigene Stimme zu hören. Er riss den Bogen in die Höhe, zog die Sehne, schoss. Der Pfeil surrte durch die Luft und bohrte sich tief in weißes Fell. Rotes Blut quoll hervor, ein lautes Brüllen.

Yashu hatte bereits den nächsten Pfeil angelegt, zielte, schoss. Wieder spritzte rotes Blut aus weißem Fell.

Echeyakee hatte sich taumelnd umgewandt und fasste Yashu ins Auge, da bohrte sich der dritte Pfeil in seinen Körper. Dann der vierte.

Brüllend vor Schmerz und trotz der vier Pfeile, die aus seinem Körper ragten, setzte Echeyakee sich in Bewegung. Blitschnell hatte er die kurze Distanz zurückgelegt und sprang, um Yashu niederzureissen.

Yashu hatte den letzten Pfeil in die Sehne gelegt. Als der Löwe sich abstieß, schoss er. Der Pfeil traf Echeyakee mitten im Sprung. Er durchbohrte das eisblaue Auge des Raubtieres, und drang bis zum Schaft in seinen Kopf.

Als Echeyakee vor Yashu auf den Boden schlug, war er bereits tot. Das einst weiße Fell des Löwen war rot befleckt, die dunklen Pfeile ragten aus seinem Körper wie Stacheln.

Yashu bachtete das tote Tier nicht mehr.

"Coco!" schrie er, und rannte auf das schwarze Fellknäuel zu, das dort hinten bewegungslos im Sand lag.

Zitternd fiel Yashu vor seiner Wölfin auf die Knie.

Coco atmete noch. Bebend, langsam. Mit trüben Augen sah sie zu Yashu auf. Eine große Wunde klaffte in ihrem Körper und viele kleine, aus denen rotes Blut in den heißen Sand tropfte. "Nein, nein!" schluchzte Yashu. Tränen flossen aus seinen Augen, und mischten sich mit dem Blut im Sand. Er nahm den Kopf der Wölfin in seinen Schoß, streichelte über ihre Ohren. "Bitte Coco, verlass mich nicht." flüsterte er.

Das Licht der Sonne, die bereits hinter dem Horizont versank, hatte sich rot gefärbt. Die Palmen warfen lange Schatten über die Ebene des Brachlands.